FC Thüringen Jena gewinnt Köstritzer-Pokal

Vor 250 Zuschauern, darunter ein großer Anhang aus Kahla, gewinnt der FC Thüringen Jena das Finale um den Kreis-Pokal und konnte sich damit nicht nur für die Niederlage im entscheidenden Meisterschaftsspiel vor Wochenfrist in Kahla revanchieren, sondern ihrem scheidenden Trainer Thomas Wirth einen erfolgreichen Abschied bescheren. Der Sieg der Jenenser ist insgesamt verdient, was auch Kahlas Trainer Michael Sporleder nach dem Spiel anerkannte. „Meinen Spielern fehlte nach der schweren Partie in der Vorwoche die spielerische Frische, um eine gut organisierte Jenaer Elf zu bezwingen. Außerdem müssen wir unsere Chancen machen.“ Es entwickelte sich vom Anpfiff weg eine packende und umkämpfte Partie, mit vielen intensiven Zweikämpfen. Jena hatte den besseren Start und kam nach einer Ecke das erste Mal gefährlich vors Tor (2.). Der SV 1910 hatte Mühe ins Spiel zu finden, setzte aber in der 8. Minute die ersten Akzente. Eine Direktabnahme von Lustig blockte Breckner zur Ecke ab und nach dieser verfehlten zwei Kahlaer den Ball knapp. Und auch Krkusic verfehlte aus halbrechter Position das Tor (14.). Auf der anderen Seite brachte eine Direktabnahme von Krieg nach Flanke von Wipf keinen Erfolg (17.). Danach erhöhte Kahla das Tempo und konnte sich Vorteile erarbeiten. Die bis dahin beste Möglichkeit hatte Kahlas Lustig, anstatt selbst den Abschluss zu suchen, suchte er das Abspiel, was keinen Abnehmer fand (27.). Danach hatten Stahl und Winkler innerhalb einer Minute gute Schussmöglichkeiten, brachten aber keinen Druck hinter das Leder. Die Führung wäre in dieser Phase verdient gewesen, stattdessen fiel diese auf der Gegenseite. Nach einem Kahlaer Ballverlust im Mittelfeld, erkannte die Wirth-Elf die Lücke, Henze bediente mit einem genialen Pass Wipf, der Müller im Tor keine Chance ließ (39.). Danach kochten die Emotionen hoch, als Kahlas Engel gegen Menzel wegen Nachschlagens nur Gelb vom ansonsten gut leitenden Schiedsrichter Goretzky (Ranis) sah (43.). Kahla war gefordert im zweiten Abschnitt, drängte auch auf den Ausgleich. Aber ihnen fehlten die spielerischen Ideen, um die kompakte Defensive um den starken Jecke ernsthaft zu gefährden. Obwohl mit mehr Ballbesitz, verpufften die Pässe des Aufsteigers in die Tiefe meist wirkungslos. Aufregung in der 68. Minute, als nach einem Zweikampf mit Jecke Lustig im gegnerischen Strafraum zu Fall kam, doch der Pfiff blieb aus. Die größte und einzige klare Chance im zweiten Abschnitt hatte der SV 1910 in der 72. Minute. Aber allein aufs Tor laufend schob Winkler aus halblinker Position den Ball am langen Pfosten vorbei. Bei mehr Zielwasser hätte das Spiel hier noch eine Wendung nehmen können. Aber so ließ der zweikampfstarke und gut im Raum stehende FC Thüringen nichts mehr anbrennen, lauerte auf den entscheidenden Konter, der ihnen in der 85. Minute serviert wurde. Szudra nahm Fahrt auf, umspielte Müller und schob das Leder zum umjubelten 0:2 in die Maschen. Kahlas Winkler sah noch die Ampelkarte und Jenas Henze hatte in der Schlussminute sogar noch den dritten Treffer auf dem Fuß. Das wäre aber des Guten zu viel gewesen. Danach war nur noch Feiern angesagt, was sich die Jenenser verdient haben. Aber auch die Kahlaer Elf wurde von ihren Fans gefeiert, gelang ihnen doch mit dem Aufstieg schon in der Vorwoche das Meisterstück.

 

von Uwe Friedel

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