SG FSV Hirschberg gewinnt Köstritzer-Regionalpokal

Großer Jubel herrschte nicht nur beim zahlreich mitgereisten Anhang der Spielgemeinschaft unter den 257 Zuschauern als Schiedsrichter Morak (Jena) die Partie abpfiff, sondern auch bei der gesamten Mannschaft, Trainer und Betreuerstab als Kapitän Mike Gottschalk die Trophäe in den Abendhimmel von Camburg reckte. Die SG FSV Hirschberg siegte im Endspiel um den Köstritzer-Pokal gegen den SV Jenapharm mit 2:1 und konnte somit die Trophäe mit ins Oberland nehmen. Für den aktuellen Zweiten der Kreisoberliga war es dagegen die zweite Niederlage in einem Pokal-Endspiel. Denn die Pharmer standen bereits 2014 im Finale, unterlagen aber gegen den SV Eintracht Camburg. Der Sieg der Saalestädter ist auf Grund der Steigerung in der zweiten Halbzeit und wegen des kämpferischen Einsatzes verdient. SG Trainer Frank Heinisch nach dem Spiel: „Jenapharm war Favorit und war in der 1. Halbzeit besser, vor allem durch ihr schnelles Umkehrspiel. Hier unterliefen uns in der Vorwärtsbewegung zu viele Fehler. Doch nach der Pause haben wir eine tolle Moral gezeigt, haben mit Gewalt und bedingslosen Kampf aufgrund der 2. Halbzeit den verdienten Sieg erzwungen“. Ähnlich sah es Christian Kummer, Trainer von Jenapharm: „Wir waren in der 1. Halbzeit besser, auch was das Spielerische angeht. In der 2. Halbzeit waren wir viel zu passiv, Hirschberg wurde stärker. Am Ende der Saison können wir uns leider für eine sehr gute Saison nicht belohnen. Bitteres Ende!“. Den besseren Start hatte die SG. Bereits in der 2. Minute wehrte Keeper Witzenhausen den Freistoß von Hammerschmidt zur Ecke ab, die Kersten im Anschluss knapp verpasste. Danach war aber Jena an derReihe, das vor der Pause die größeren Spielanteile besaß und vor allem durch schnelles Umkehrspiel gefährlich war. So strich der Flaschuss von Balcerowski knapp vorbei, scheiterte Föhre an Torwart Kliem. Die Saalestädter strahlten Gefahr vor allem durch Konter über Hammerschmidt und Gäbelein aus, doch dieser konnte unterbunden werden (19.). Die Führung der Pharmer in der 23. Minute durch Föhres Volleyschuss, die zu diesem Zeitpunkt verdient war. Danach kam die SG besser ins Spiel und hatte die große Ausgleichschance durch Hammerschmidt, der aber mit einem an Kersten verwirkten Strafstoß an Witzenhausen scheiterte, der auch den Nachschuss von Kersten hielt (29.). Auch drei Minuten später lag der Ausgleich in der Luft, doch beim Klärungsversuch nach einer Ecke köpfte der Jenaer Gottwald an die eigene Latte. Statt des Ausgleichs hätte aber auch Jenapharm die Führung bis zur Pause ausbauen können. Aber der freistehende Müller verpasste eine Eingabe von Strzebin knapp, scheiterten Borger und Vogel am starken Kliem im Tor und Föhre schoss freistehend drüber. Im zweiten Abschnitt kam die SG besser ins Spiel, obwohl Jenapharm weiterhin durch schnelles Umschalten immer gefährlich blieb. Doch die Heinisch-Elf hatte jetzt die besseren Möglichkeiten. Gottschalk köpfte knapp übers Tor (55.), Kerstens Schuss wurde geblockt (57.). Mit einem Doppelschlag konnte die SG schließlich die Partie drehen. Zunächst traf Wiechert mit einem direkten Freistoß zum 1:1 (67.) Und eine Minute später legte Hammerschmidt mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck den zweiten Treffer nach. Danach eine offene Partie. Fast vom Anstoß weg der Ausgleich, doch eine Müller-Eingabe schoss Borger vorbei. Auf der anderen Seite scheiterte Wiechert per Kopf an Witzenhausen (75.), schoss Kersten nach einem Freistoß vorbei. Aber auch Jenapharm hatte in der Schlussphase noch zwei gute Möglichkeiten, um sich in die Verlängerung zu retten. So klärte Kliem gegen Strzebin im Nachfassen, strich Borgers Kopfball in der Nachspielzeit vorbei. Das wars. Danach war auf Seiten der Saalestädter nur noch großer Jubel und Feiern angesagt, dagegen stand der Mannschaft von Jenapharm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, die aber dennoch der Heinisch-Elf zum Erfolg gratulierte. Mit diesem Pokal-Sieg hat sich die SG FSV Hirschberg das Startrecht im Thüringen-Pokal gesichert. Mit dem Pokal-Endspiel der Männer endete der 4. Pokaltag des KFA Jena-Saale- Orla. Dabei erwies sich der SV Eintracht Camburg wie seine drei Vorgänger der FSV 1999 Remptendorf, der FC Thüringen Jena und der SV Grün-Weiß Tanna als ein würdiger Gastgeber. Die Camburger Organisatoren um Vereinschef Andre Kunze sorgten für alle 14 Mannschaften in den sieben Finals von den E-Junioren bis zu den Männern für hervorragende Bedingungen.

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